Äste schneiden und sägen
In den vergangen Wochen haben wir uns aufgrund des vielerorts gefrorenen Bodens mit der Pflege der Feldränder/ Feldwege und Feldeinfahrten beschäftigt. Diese Aufgabe ist besonders wichtig und nur im Winter durchführbar, weil in dieser Jahreszeit Sträucher und Hecken frei von Laub sind und keine Vögel und Insekten in ihrem Lebensraum gestört werden. Der Rückschnitt der Bäume, Hecken und Sträucher ist notwendig, um mit den großen, breiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen sowohl auf dem Acker als auch auf Wegen und kleinen Straßen unbeschädigt vorbei- und entlang fahren zu können. Lack- und Blechschäden werden verhindert.
Für die Hecken und Sträucher ist der Rückschnitt auch von großer Bedeutung, um eine gute Wachstumsform herzustellen und alte, überstehende Äste zu entfernen, damit wieder neue Äste nachwachsen können.
Die abgeschnittenen Äste werden eingesammelt und in Heckenlücken gestapelt. Dies wiederum stellt einen strukturierten Lebensraum für viele Insekten dar und bietet neuen Raum zum Brüten für viele Vogelarten.
Zum Einsatz kommt bei der Pflege eine große Heckenschere, mit der Äste und Sträucher sauber abgeschnitten werden können und somit ein Wiederauswuchs nicht gefährdet wird.
N-min Proben ziehen
Im Frühjahr vor Beginn der Vegetation und der mineralischen und organischen Düngung ist der Landwirt dazu aufgerufen, den noch verfügbaren Stickstoff im Boden aus dem Vorjahr zu ermitteln. Die hierbei ermittelten Werte können und müssen dann bei der Berechnung des Düngebedarfs für die jeweilige Kultur abgezogen werden. Die Ermittlung der Werte ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen kann so eine Überdüngung und Überversorgung der Böden und eine Auswaschung in tiefere Schichten bis hin zum Grundwasser verhindert werden und zum anderen besteht für den Landwirt die Möglichkeit, Dünger und Überfahrten einzusparen.
Die Bodenproben werden dabei in Form eines großen X über die Fläche verteilt genommen. Beprobt wird in drei Schichttiefen (0 - 30 cm, 30 - 60 cm und 60 - 90 cm). Die Probennahme sollte auf jeder zu düngenden Fläche durchgeführt werden, um auch alle Einzelflächen gezielt und angepasst düngen zu können. Die genommenen Proben werden anschließend in ein neutrales Labor zur Untersuchung geschickt.
Trecker mit Schneefräse
Nach vielen vergangenen milden Wintern ohne Schnee konnten wir uns in den letzten drei Wochen mal wieder über „richtigen“ Winter freuen.
Die Temperaturen waren deutlich im zweistelligen Minusbereich und es fielen vielerorts bis zu 30 cm Schnee. Aufgrund starker Stürme waren allerdings viele Straßen, Wege und Hofeinfahrten unzugänglich durch hohe Schneewehen. Durch unsere technische Mechanisierung konnten wir ein bisschen dem Chaos entgegenwirken und Straßen sowie Hofeinfahrten räumen.
Für die Ackerkulturen ist die Schneeauflage sehr wichtig. Durch den Schnee werden die Bestände sehr gut vor Schäden durch starke Fröste geschützt.
Die Rapsbestände konnten sich aufgrund der warmen Witterungslage sehr gut entwickelten. Allerdings leiden die Bestände dieses Jahr sehr unter Fraßschäden der Feldmaus. Um natürliche Beutegreifer wie den Mäusebussard zu unterstützen, haben wir auf stark befallenen Schlägen sogenannte Sitzkrücken aufgestellt. So kann der Mäusebestand auf natürliche Art etwas eingedämmt werden.
Nach der Ernte des Silomaises erfolgen zwei Arbeitsschritte in einem Arbeitsgang. Als erstes werden die Maisstängel zerkleinert. Dieser Arbeitsschritt ist besonders wichtig, damit keine tierischen Schädlinge wie der Maiszünsler in den Maisstängeln überwintern können.
Direkt dahinter folgt dann die Scheibenegge. Die Scheibenegge zerkleinert nochmal die Ernterückstände und mischt sie in den Boden ein. So entsteht in einem Arbeitsgang ein Saatbett für den Winterweizen.
Direkt anschließend an die Bodenbearbeitung erfolgt die Aussaat des Winterweizens. Der Winterweizen wird ca. 2 - 3cm tief abgelegt. Dabei werden je nach Aussaattermin und Beschaffenheit des Bodens 250 - 300 Körner/m² ausgesät. Der Abstand der Saatreihen beträgt 15 cm.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!
In den letzten zwei Wochen haben wir Zwischenfrüchte ausgesät. Zwischenfrüchte werden bei uns vor allen Sommerkulturen im Folgejahr angebaut. Die Aussaat erfolgt mit einer selbst gebauten Drillmaschine auf einem Grubber. Mit diesem System können wir den Boden lockern und parallel die Zwischenfrüchte aussäen. Im Frühjahr erfolgt dann keine weitere Lockerung des Bodens.
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Die Zwischenfrucht besteht bei uns immer aus mindestens fünf Komponenten und bildet eine abwechslungsreiche Mischung. Jede einzelne Komponente ist eine Bereicherung für den Boden, das Bodenleben und für zahlreiche Insekten. Zwischenfrüchte können z.B. Verdichtungen durch ihre Wurzeln lösen und brechen, Nährstoffe speichern, das Bodengefüge verbessern, vor Erosion und Auswaschung schützen, den Boden durch die Bedeckung vor Verdunstung schützen, Humus aufbauen, das Wasserhaltevermögen verbessern und zu guter Letzt stellen sie die Ernährungsgrundlage für die Bodenlebewesen (Regenwürmer) da.
Wenn sich die Pflanzen im Herbst noch ausreichend entwickeln können, stellen sie auch eine hervorragende Nahrungs- und Deckungsquelle für Insekten und viele andere Tierarten dar.
In den letzten Tagen haben wir die Rapsaussaat durchgeführt und am Wochenende abgeschlossen.
Aufgrund der sehr trockenen Bedingungen haben wir bewusst versucht, den Boden vor der Aussaat nur einmal beim Einarbeiten der Gülle zu bearbeiten. Um das vorhandene Bodenwasser möglichst effizient zu nutzen, wurde direkt vor der Drillmaschine gegrubbert. Damit noch weniger Wasser verdunsten kann, wurde der Boden in einem Arbeitsgang direkt hinter dem Grubber angewalzt.
Unmittelbar hinter dem Bodenbearbeitungsgang wurde sofort der Raps ausgesät. Je nach Aussaatbedingungen wurde zwischen 40 und 50 Pflanzen pro Quadratmeter variiert. Der Raps wurde in einer Tiefe von 2 - 3cm abgelegt.
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Auch bei uns hat in den letzten Tagen die Winterweizenernte begonnen. Der Winterweizen stellt in der Deumeland-Kather GbR mit ca. 500 ha die größte Kultur da. Die ersten Flächen sind reif, und wir hoffen auf einen guten Ernteverlauf.
Genau wie bei der Winterrapsernte transportieren wir den Weizen von den Feldern zur betriebseigenen Lagerhalle mit LKWs. Der Transport auf dem Acker bis zur Umladung erfolgt mit dem Überladewagen. Somit können wir Standzeiten der Mähdrescher verhindern und schonen den Boden vor Verdichtungen, weil keine Transportfahrzeuge auf dem Acker fahren.
Bevor wir mit der Bodenbearbeitung beginnen, werden die Ackerflächen von innen gemulcht. Das ist besonders wichtig, um Unkräuter am Feldrand vor der Blüte abzuschlegeln, damit die Flächen am Rand nicht verunkrauten.
Direkt nach der Ernte erfolgt die Bodenbearbeitung der Ackerflächen. Ziel ist es, ausgefallenes und unausgedroschenes Getreide mit Erde zu bedecken und somit zum Keimen anzuregen. So verhindert man das Auflaufen in der Folgekultur. Des Weiteren wird mit der flachen Bodenbearbeitung Stroh eingemischt, damit es besser verrotten kann. Besonders wichtig ist eine ausreichende Rückverfestigung des Bodens, damit möglichst wenig Wasser verdunstet.
Auf einem Teil unserer abgeernteten Flächen haben wir schon mit den ersten Vorbereitungen für die Rapsaussaat begonnen.
Hier wird die erste Bearbeitung durch einen Dienstleister durchgeführt. Parallel zur Stoppelbearbeitung wird Gärsubstrat ausgebracht, welches ein sehr wichtiger Dünger für die rasche Entwicklung des Rapses im Herbst ist. Rapspflanzen können im Herbst schon erhebliche Mengen an Nährstoffen aufnehmen und sie verwerten.
Um emmisionsarm die Nährstoffe dem Boden zuzuführen, wird die Bearbeitung und Ausbringung bei der Deumeland-Kather GbR in einem Arbeitsgang durchgeführt.
Jetzt, Mitte Juli, konnten wir mit der Rapsernte beginnen. In diesem Jahr ist der Raps aufgrund der Niederschläge und der verhältnismäßig niedrigen Temperaturen sehr langsam abgereift und lässt sich noch nicht auf jeder Fläche dreschen.
Bei Raps ist es sehr wichtig mit der Ernte so lange zu warten, bis auch die unteren Schoten der Pflanzen komplett abgereift sind, um so verlustarm wie möglich dreschen zu können.
Um Wartezeiten der Mähdrescher zu verhindern, wird mit einem Überladewagen das Erntegut von den Mähdreschern zu der Abfuhrlogistik transportiert und auf LKWs umgeladen. Die LKWs transportieren das Erntegut dann weiter zum Landhandel.
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Bearbeitung der Rapsstoppel
Unmittelbar nach der Ernte erfolgt die Bodenbearbeitung. Eine Messerwalze zerkleinert die Rapsstängel und der Grubber arbeitet die Ernterückstände ein. Diese beiden Arbeitsschritte erfolgen durch die mögliche Gerätekombination in einem Arbeitsgang.
In der Folge wird der Ausfallraps zum Keimen anzuregt, läuft auf und kann in einem weiteren Arbeitsgang eingearbeietet werden. Durch diese Bodenbearbeitsschritte wird verhindert, dass der Raps in der Folgekultur aufläuft. Hierbei ist es besonders wichtig, möglichst flach zu ackern, damit auch alles auflaufen kann.
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Die Blühstreifen entlang der Bundesstraße 1 und 245 haben sich sehr gut entwickelt. Trotz der teilweise sehr trockenen Witterung ist ein Großteil der Pflanzen sehr gut aufgelaufen. Die ersten Pflanzen haben bereits angefangen zu blühen und bieten somit einer Vielzahl an Insekten und Vögeln Nahrung und Deckung.
Die Rüben haben sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt und konnten besonders von den Niederschlägen der vergangenen Woche profitieren. Aufgrund der wüchsigen Wachstumsbedingungen war eine rasche Schließung der Rübenreihen und somit auch eine komplette Bodenbedeckung durch die Blätter gegeben. Dies ist besonders wichtig, weil Unkräuter bei vollständiger Beschattung des Bodens durch die Rüben sich nicht entwickeln können und somit der Bestand frei von Unkräutern und Ungräsern bleibt.
Genau wie die Rüben hat auch der Winterweizen von den Niederschlägen profitiert. Die Winterweizenbestände haben überwiegend die Blüte abgeschlossen und bereits mit der Kornfüllungsphase begonnen.
In einigen Maisbeständen findet derzeit noch die organische Düngung statt. Um Strukturschäden des Bodens im Frühjahr zu vermeiden, wurde sich bewusst auf tonigen Flächen für die Düngung jetzt entschieden. Hierbei ist es wichtig, die Düngung kurz vor Reihenschluss des Maises durchzuführen, um Ammoniakverluste und Verdunstung so gering wie möglich zu halten. So hat der Mais die Nährstoffe optimal zur Verfügung und kann sie nutzen.
Die wertvollen und ertragreichen Böden der Magdeburger Börde eignen sich hervorragend für den Anbau von Zuckerrüben. Die Zuckerrüben haben einen hohen Vorfruchtwert, besonders für Winterweizen. Durch die Blattfrucht in der Fruchtfolge wird der Druck von Pilzerkrankungen im Getreide reduziert.
Das trockene Wetter Anfang April ist ideal für die Aussaat der Zuckerrübe.
Trotz der Trockenheit ist noch etwas Bodenfeuchte vorhanden. Der Boden hat sich in den letzten zwei Wochen sehr schnell erwärmt, so dass die Bedingungen optimal sind. Aufgrund der trockenen Bedingungen versuchen wir den Boden so wenig wie möglich vorher zu bearbeiten, auch um Erosion zu vermeiden.
Für eine schnellere Bestandsentwicklung wird etwas Dünger unter die Saatreihe gelegt. Es werden 9 Pflanzen/m² ausgesät.
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In 2020 nimmt unser Betrieb erstmalig am Projekt "Bienen helfen" teil. Jetzt Ende März wurde auf den ersten Flächen die insektenfreundliche Saatgut-Mischung ausgesät.
Mit der Anlage von 10.000 m² Blühfläche schafft die Deumeland Kather GbR auf ihren Flächen in der Magdeburger Börde Nahrungsquelle, Deckung und Brutplätze für Wildbienen und weitere schützenswerte Insekten.
Den Bienen und Co. wird bis in den Herbst hinein ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot geboten. Wir lassen die Natur sich frei entwickeln. Es erfolgt keine Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln.
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Das trocken-heiße Wetter der vergangenen Tage nutzte die Deumeland-Kather GbR mit hoher Schlagkraft für die Weizenernte.
Das Niederschlagsdefizit aus dem Dürrejahr 2018 ist noch nicht ausgeglichen. Nach der Weizenernte hoffen wir auf Niederschläge für die anstehende Rapsaussaat und für die Zuckerrüben.
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Wir haben in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Leader-Aktionsgruppe Teile unserer Wirtschaftsgebäude in der Ortslage Ummendorf, die für den modernen Wirtschaftsbetrieb nicht mehr zu nutzen waren, zu seniorengerechten Einraumwohnungen umgebaut. Die Senioren-Wohnanlage und die angegliederte Tagespflege werden vom Pflegedienst "Lebensnah" betrieben. Gemeinsam leisten wir damit einen Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.
Ende April/Anfang Mai lassen die Frühjahrstemperaturen die Maisaussaat in der Magdeburger Börde zu. Daher werden die Tage jetzt genutzt, um die Flächen der Deumeland-Kather GbR für die Aussaat vorzubereiten.
Das anhaltend trockene und milde Wetter nach Ostern nutzt das Team der Deumeland-Kather GbR zur Einsaat der Zuckerrüben. Auf rund 100 ha sollen in diesem Jahr Zuckerrüben angebaut werden.